Im Umfeld der weiterhin rückläufigen Werbe- und Lesermärkte für Print-Produkte hat sich die NZZ-Mediengruppe im ersten Halbjahr 2014 behauptet. Das Gruppenergebnis liegt wie geplant bei 9,2 Mio. CHF, das sind 2,5 Mio. CHF unter dem Vorjahreswert. Durch gezielte Investitionen im Kerngeschäft erschliesst die NZZ-Mediengruppe derzeit weitere Ertragsquellen.

Der betriebliche Umsatz der NZZ-Mediengruppe reduzierte sich im ersten Semester 2014 vor allem als Folge der nicht weitergeführten Bereiche (hauptsächlich Verkauf Zustellgeschäft) um 3% auf 234,0 Mio. CHF. Die Erträge im Print-Werbemarkt gingen gegenüber der Vorjahresperiode um 4% zurück, was im Vergleich zum Rückgang der Deutschschweizer Tagespresse (–12% im ersten Semester) verhältnismässig gering ist.

Umsatzanstieg in digitalen Märkten

Im digitalen Werbemarkt stiegen die Umsätze erneut um 7% an, im Bereich Online/Rubriken unter anderem durch die Integration von Moneyhouse um 19%. Ein Plus von 2% konnte auch bei den Umsätzen aus dem Lesermarkt (Abo- und Einzelverkäufe) aufgrund von rasant steigenden Einnahmen aus digitalen Abos und durch die Übernahmen in der Ostschweiz verzeichnet werden. Trotz schwierigem Umfeld konnte der Druckertrag dank erfolgreicher Marktbearbeitung ebenfalls leicht gesteigert werden. Die übrigen Erträge reduzierten sich, hauptsächlich durch den Verkauf des Zustellgeschäfts.

Der betriebliche Gesamtaufwand reduzierte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 3% auf 220,4 Mio. CHF. Zur Abnahme trugen abermals die Veränderungen im Konsolidierungskreis, aber auch tiefere Abschreibungen infolge veräusserten Anlagevermögens bei. Höhere Kosten resultierten dagegen durch die Investitionen in das Kerngeschäft und die Akquisitionen in der Ostschweiz. Das operative Ergebnis (EBIT) nahm gegenüber der Vorjahresperiode um 1,6 Mio. CHF auf 13,5 Mio. CHF ab.

Aus dem ersten Semester 2014 wird ein Gruppengewinn von 9,2 Mio. CHF erzielt, was einer Umsatzrendite von 3,9% (Vorjahr 4,8%) entspricht. Das Eigenkapital inkl. Minderheiten reduzierte sich um 20,9 Mio. CHF auf 401,2 Mio. CHF. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Dividendenausschüttungen und Goodwill-Verrechnungen aus Akquisitionen zurückzuführen. Dadurch verringerte sich die Eigenkapitalquote gegenüber Jahresbeginn um 2,5 Prozentpunkte auf 72%.

Investitionen im Kerngeschäft führen zu vorübergehenden Ergebnisrückgängen

Die rückläufigen Umsätze aus dem Print-Werbemarkt als Folge des Strukturwandels in der Medienbranche halten erwartungsgemäss weiter an. Um dem Unternehmen ein langfristig tragfähiges wirtschaftliches Fundament zu geben, ist die NZZ-Mediengruppe derzeit daran, ihr Geschäftsmodell grundlegend zu überarbeiten. Durch gezielte Investitionen in Technologie und Redaktionen sollen im Kerngeschäft weitere Ertragsquellen erschlossen werden. Diese unternehmerische Entscheidung wirkt sich vorübergehend negativ auf die Ergebnisentwicklung aus, soll jedoch langfristig die Zukunft des Unternehmens sichern.

Weitere Informationen

  • Bettina Schibli; Leiterin Unternehmenskommunikation
    Telefon: +41 44 258 14 05, E-Mail: bettina.schibli@nzz.ch